Traum-Vision
in der Nacht vom 5.-6.1.2006
Ich sah ein bewegtes, farbiges, 3-D-ähnliches “Bild“ als eine hügelige Landschaft in einer schrägen Draufsicht. Ich hatte einen Blickwinkel nach vorn von etwa 135° und konnte mich in dieses Bild nach beiden Seiten ziemlich weit und nach vorne ein sehr kleines Stück hineinzoomen. Vorne sah ich eine bewaldete, hügelige Landschaft bis zum Horizont und dort ein großes Licht. Links und rechts des Lichtes waren Berge etwa in gleicher Höhe. In einer gedachten Linie zum Licht hin wurde der Horizont immer heller. Unter mir war eine bewaldete, hügelige, fast bergige Landschaft mit einem steinigen Weg auf einer Art Bergrücken, welcher mit vielen Windungen, Höhen und Tiefen in Richtung des Lichtes verlief. Ich sah auf dem Weg voraus eine Schlucht von einem Wasserfall weiter links auf gleicher Höhe, welche zu überwinden war. Dort hinüber lagen nebeneinander gebündelte rindenlose Baumstämme als eine Art Brücke. Weiter konnte ich nach vorne keine weiteren Details erkennen.
Direkt zur Linken des Weges war ein kleinerer, teilweise steiniger, Abhang (ca. 45°). Weiter vorne war der Abhang dann wieder bewachsen und dann bewaldet. Der Abhang direkt zur Linken war eine wenig bewachsene Schneise zwischen den Bäumen. Weiter ging dann nach der Schneise der Wald erst in eine Steppe und dann in Wüste über.
Direkt zur Rechten des Weges war ein seichterer Abhang, mit ziemlich dichtem Unterholz und vielen kleinen ausgetretenen Pfaden. Dann wurde der Wald immer lichter und die Bäume wurden -je weiter weg- immer kleinwüchsiger.
Auf dem Weg unter mir ging eine große Gruppe Menschen allen Alters. Der Weg schien ihnen nicht beschwerlich und alle waren frohen Mutes. Jeder war auf (s)einem Gebiet Spezialist und hatte (s)eine spezielle Aufgabe, welche gerade er am besten konnte und für die Gemeinschaft notwendig war.
In der Mitte der Gruppe waren die Kinder. Seitlich und hinter den Kindern gingen die Mütter und Betreuerinnen. Um sie herum waren viele Menschen allen Alters mit der Organisation und Versorgung der ganzen Gemeinschaft beschäftigt.
Von hier aus liefen viele hin und her zu allen Mitgliedern der Gemeinschaft und versorgten Sie geistig (z.B. Trost, Aufmunterung, usw.) und materiell (z.B. Nahrung, Kleidung, Pflaster, usw.). Jeder hatte dabei spezielle Aufgaben. Manche äußeren Spezialisten wurden müde und wurden durch die Betreuer/Versorger entweder aufgebaut und gut versorgt, manche aber auch im Einvernehmen ersetzt. Es gab um das Hauptfeld herum wenige Mitläufer ohne Aufgabe, die nicht wussten, was sie machen sollten, oder keine Lust hatten.
Direkt vor diesem Pulk gingen Jugendliche und jüngere Männer. Diese waren mit Karte und Kompaß ausgestattet und wiesen den noch vor ihnen laufenden Männern den Weg.
Auch die vor ihnen laufenden Männer waren mit Karte und Kompaß ausgestattet und verglichen dauernd die Anweisungen der hinter ihnen laufenden jüngeren Männer mit ihren eigenen Karten und Kompassen. Sehr oft hielten die Männer der vorderen Reihe kurz an, verglichen die Anweisungen mit ihren eigenen Karten und stellten fest, das die Kompasse der Jüngeren oft abgelenkt wurden. Dann korrigierten sie und gingen den richtigen Weg weiter. Sie waren froh, das die Jüngeren ihnen trotzdem viel Arbeit abnahmen. Wenn die vordere Reihe dann doch “ihren“ Weg ging, zog der ganze Troß bereitwillig hinterher.
Die Männer der vorderen Reihe dirigierten teilweise die vordersten, starken Männer, welche auch Karte und Kompaß hatten, aber vor lauter Arbeit selten mit dem eingeschlagenen Weg verglichen. Diese vordersten Männer waren mit Macheten und anderen Mitteln ausgestattet, um neue Wege zu bahnen. Sehr oft mußten diese von den Männern der vorderen Reihe korrigiert und zurück auf den Weg geführt werden. Dadurch haben es die vordersten Männer trotzdem immer geschafft, letztendlich auch den richtigen Weg zu bahnen.
Es gab in der ganzen Gruppe keinen offenen Unmut oder Murren. Die Männer der vorderen Reihe wurden sich (nach Beratungen untereinander) immer einig über den richtigen Weg.
Zwischen den vorderen und den Männern der vordersten Reihe waren ständig 2-3 Späher, welche sich immer abwechselten, um auf die Wipfel der Bäume zu klettern. Von dort oben haben sie dann den Männern der vorderen Reihe berichtet, in welcher Richtung das Licht zu sehen ist. Die Späher haben keine Kurskorrekturen vorgenommen, sondern waren Gehilfen der Männer der vorderen Reihe. Dadurch konnten diese sich zusätzlich über den richtigen Kurs vergewissern. Außerdem war die Gruppe durch die Berichte der Späher (und der vordersten Reihe) schon im Voraus auf die nächstliegenden Hindernisse vorbereitet und konnte ohne anzuhalten entsprechende Vorkehrungen treffen und veranlassen.
Hinter der Hauptgruppe gingen Männer in Form eines Ankers. Der Schaft des Ankers waren zwei Reihen von Bediensteten und Sanitätern, welche sich in beide Richtungen vor und zurück bewegten. Die Sanitäter haben dabei auf dem Weg nach vorne Menschen zur Hauptgruppe begleitet oder auch getragen. Die Bediensteten haben die hinteren Reihen versorgt. Die Arme des Ankers waren Suchtrupps. Sie waren untereinander in Hör- und Sichtweite verbunden, teilweise mit Seilschaft. Sie suchten links und rechts des Weges nach Verirrten, welche nicht zur Gruppe dazugehörten. Diese wurden dann aufgenommen, zur Mitte weitergereicht und über den Schaft des “Ankers“ durch die Sanitäter und Betreuer zur Hauptgruppe gebracht und versorgt. Verirrte, welche zu weit vom “Anker“ entfernt waren wurden zwar bemerkt, aber nicht aufgenommen um das Fortkommen der ganzen Gruppe nicht zu gefährden.
Ich sah zur Linken und außerhalb der Sichtweite der Gruppe, noch viele Menschen: einzeln, paarweise oder in kleineren Grüppchen in viele verschiedene Richtungen umherirren. Viele waren auf ihrem Weg umgekommen, verletzt oder am Ende ihrer Kräfte. Ich sah eng umschlungene Skeletts unweit von einem ebenfalls eng umschlungenen Pärchen. Viele der Umherirrenden zur Linken hatten sich aufgegeben und saßen nur auf dem Boden umher um sich an ihrem letzten Sonnenuntergang zu erfreuen. Alle hatten sie Karte und Kompaß. Aber diese Menschen hatten sie nicht benutzt.
Zur Rechten sah ich einzelne größere Gruppen und auch eine ganz Große. Diese Gruppen hatten in großen Zelten ihre Lager aufgeschlagen, sich häuslich eingerichtet. Zwischen den Gruppen und Zelten waren sehr viele Menschen auf ausgetretenen breiten Wegen ruhelos hin und her unterwegs. In dem Zelt (ähnlich einem Pfadfinderzelt, halb hochgekrempelt, in Zirkusgröße) der ganz großen Gruppe war in der Mitte ein Feuer(?) ähnlich dem Licht. Die Menschen außerhalb dieses Zeltes strömten -auch aus anderen Zelten- dorthin. Innerhalb saßen oder standen sie um dieses “Licht“ und feierten das “Licht“, sich selbst und gegenseitig. Unter diesem Licht war Asche. Auch manche weit verstreute kleinere Zelte hatten ein “Licht“. Diese Menschen glaubten mehr oder weniger, das Ziel vor Augen und erreicht zu haben. Ich sah viele ausgetretene Pfade vom richtigen Weg in Richtung dieser Lager. Menschen voller Ungeduld, welche die Mühen des richtigen Weges scheuten, gingen diesen Weg. Ich sah in einigem Abstand um diese Lager herum bis in weite Ferne viele Ausgestoßene und Verzweifelte, einzeln und in Gruppen, umherirren. Sie waren auf der Suche nach dem ihnen unbewußten “echten“ Licht, aber sie kennen den Weg nicht. Vereinzelte haben sich -getrieben durch eine Ahnung- in Richtung des richtigen Weges aufgemacht. Auf dieser rechten Seite sah ich viele Leichen. Sie wurden nicht beachtet. Auch die Menschen zur Rechten hatten Karte und Kompaß; aber keine Späher, um das richtige Licht in der Ferne sehen zu können. Die Kompaßnadeln der Menschen zur Rechten wurden durch die “Lichter“ in den Zelten angezogen. Ihre Karten waren falsch abgeschriebene Originale, teilweise selbst gezeichnet.
Weit voraus, nahe dem “richtigen“ Weg sah ich ähnliche Gruppen wie die erste auf ähnlichen Wegen auf dem Weg zum Licht …